Kuupik Kleist

grönländischer Politiker; Ministerpräsident 2009-2013; Vorsitzender der Inuit Ataqatigiit (IA) ab 2007; Verkehrsminister 1991-1995

* 31. März 1958 Qullissat

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 42/2013

vom 15. Oktober 2013 (re)

Herkunft

Jakob Edvard Kuupik Kleist wurde am 31. März 1958 in Qullissat als Sohn des Telegrafenmeisters Nikolaj Kleist und einer Inuitfrau geboren. Er wuchs bei Pflegeeltern auf. Die Bergbausiedlung Qullissat wurde geschlossen, als die Kohleminen versiegten; die zwangsweise Umsiedlung der Bewohner löste eine politische Bewegung gegen die Fremdbestimmung aus Kopenhagen aus, die den jungen K. prägte.

Ausbildung

K. besuchte die Volksschule in Qullissat und die Realschule in Sisimiut, bevor er 1975 trotz fehlender Dänischkenntnisse an die Staatsschule in Birkerød (Dänemark) geschickt wurde. Ab 1978 absolvierte er ein Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Roskilde, das er 1983 mit einem Diplom als Soziologe beendete.

Wirken

Politische und Verwaltungstätigkeiten bis 2009

Politische und Verwaltungstätigkeiten bis 20091985 wurde K. Vizechef des Bildungsdirektorats der grönländischen Selbstverwaltung und leitete 1988-1991 die Journalistenschule in der Hauptstadt Nuuk, an der er auch unterrichtete. Von 1991 bis 1995 amtierte er als Verkehrsminister des Landes, war 1995-1996 (und erneut ab 2002) Mitglied des grönländischen Parlaments (Landsting) und anschließend bis 1999 Leiter des Auswärtigen Büros der Selbstverwaltung. Von 2000 ...